Filialkirche St. Oswald in Gnies - Oststeiermark
Baugeschichte
Das Kirchengebäude wurde laut Überlieferung im
Jahr 1545 erbaut und war bis 1862 eine Filialkirche von Ilz.
Seit der Gründung ist sie ein
regionales Zentrum der bäuerlichen Volksfrömmigkeit, was in der
Barockzeit durch den Notburgakult noch verstärkt wurde.
Als alte Wallfahrtstage gelten
das Fest Pauli Bekehrung (25. Jänner, wohl der Weihetag der
Kirche), der Sonntag nach dem Florianstag (4. Mai), der
Oswalditag (10. August) und der Sonntag nach dem Notburgatag
(13. September).
Das spätgotische Mauerwerk
reicht heute noch bis zu den Fenstern. Der einjochige Chor mit
3/8-Schluss geht in gleicher Breite in das dreijochige Langhaus
über.
Im Jahr 1697 erfolgte die
Neuwölbung mit einer Stichkappentonne und Stuckfeldern, über
flachen Wandpfeilern. Gleichzeitig erfolgte der Bau eines
Glockenturms an der Westseite und einer Sakristei an der
Südseite.
Im Jahr 1740 erhielt der Bau
beiderseits des Langhauses Seitenkapellen angefügt, jene an der
Südseite - in gleicher Breite mit der bestehenden Sakristei - zu
Ehren des hl. Florian und nordseitig als runder Apsisbau die
Notburgakapelle mit den 1742 vollendeten Decken- und
Wandfresken.
Der Glockenturm erhielt 1821
seine heutige spitze Form. Die Renovierungen der letzten Zeit
(1986 außen und1988 innen) konservierten den Baubestand und die
hochwertige Innenausstattung in hervorragender Weise.
Der Kirchplatz ist von einer
Nischenmauer umgeben, eine Nutzung als Friedhof ist nicht
überliefert.
Quelle: Diözese Graz-Seckau
(auszugsweise)